Historie

Gegründet wurde der Schützenverein Sielhorst offiziell in einer Versammlung beim Gastwirt August Wagenfeld am 12. September 1925 mit anschließender Annahme der Vereinssatzung. Zum 1. Vorsitzenden wurde Heinrich Röhe Nr. 76 gewählt.
Bereits am 20. September 1925 fand das erste Königsschießen auf Scheibe statt. Die besten 12 Schützen range um die Königswürde und zum ersten Sielhorster Schützenkönig wurde Christian Schwarze Nr. 81 proklamiert.


Der Anfang war gemacht


und ein recht bescheidener dazu, erhielt der König als Zeichen seiner Würde eine Rose und 10 Mark aus der Kasse des Vereins überreicht.
Nun hatten die Sielhorster Bürger einen Schützenverein ins Leben gerufen, man zählte bereits 72 Mitglieder und ein Schützenkönig war ermittelt. Was fehlte war natürlich eine zünftige Schützenfeier.
Das erste ordentliche Schützenfest, auch Stiftungsfest genannt, feierten die Sielhorster Schützen am 13. Juni 1926 beim damaligen Vereinswirt August Wagenfeld und am 18. Mai 1931 fand verbunden mit dem Schützenfest die Fahnenweihe in Sielhorst statt, an der 11 Gastvereine teilnahmen.
Es gab in der Vereinsgeschichte auch Zeiten, in denen man auf das alljährliche Sommerfest verzichten musste. So wird berichtet, dass im Jahre 1935 ein Hagelschlag die gesamte Ernte vernichtete. Es entstand für damalige Verhältnisse ein unermesslicher Schaden, so dass niemand Gefallen an einem Fest empfand.
Während der Zeit des 2. Weltkrieges und in den ersten Jahren der Nachkriegszeit kam, wie in anderen Vereinen auch das Vereinsleben gänzlich zum Erliegen. Wilhelm Mönkedieck, Schützenkönig des Jahres 1939 bliebt durch diesen Umstand bis zum Jahre 1949 im Amt und ging damit als der am längsten amtierende König in die Sielhorster Schützenvereinsgeschichte ein.
Die erste Mitgliederversammlung unseres Vereins nach den Kriegswirren wurde am 08. Januar 1949 abgehalten  und man beschloss, den Verein in seiner alten Form aufleben zu lassen.


Der erste Jungschützenkönig


Am 20. August 1949 schoss man wieder einen König aus oder besser gesagt Könige aus, denn von nun an mischten auch die Jungschützen im Königsreigen mit. Hermann Summan durfte sich „ der erste Jungschützenkönig von Sielhorst“ nenn. Heinrich Drunagel sen. Sicherte sich in diesem Jahr die Altkönigswürde.
Feuerwaffen waren von den Besatzungsmächten verboten worden und so behalf man sich in bewährter Wilhelm-Tell-Manier mit einer Armbrust.
Das Jahr 1950 war für unseren Schützenverein ein Jubliläumsjar. 25 Jahre Vereinsbestehen feierte manim Kreis aller Nachbarvereine. Erstmals schoss man auch wieder mit Feuerwaffen auf einen Adler.
Zur Förderung des aktiven Schießsports wurde 1975 beschlossen, dem Deutschen Schützenbund beizutreten.
Dem 50 jährigen Jubiläum im Jahre 1975 folge 1978 die Fahnenweihe. Die erste Fahne aus dem Jahre 1931 war „erneuerungsbedürftig“, so der Bericht aus jener Zeit, und so kam man um die Anschaffung einer neuen Fahne nicht umhin.
Auf Initiative von Wilhelm Hilker und Günter Bollhorst während ihrer gemeinsamen Amtszeit als Alt- bzw. Jungschützenkönig wurde 1982 das sogenannte „Kaiserschießen“ ins Leben gerufen, ein Königspokalschießen in den Reichen der ehemaligen und amtierenden Schützenkönige, das sich bis heute allgemeiner Beliebtheit erfreut.
Das Jahre 1997 brachte das Ende einer Ära in der über 70 jährigen Vereinsgeschichte: Die Vereinsfahne, sorgsam aufbewahrt im Vereinslokal Wagenfeld, zog wegen Schließung des Gasthauses um in das Dorfgemeinschaftshaus Sielhorst, das neue Domizil des Schützenvereins.


Erfolgreiche Regenten


Mit Stolz erfüllt haben uns auch die Leistungen unserer Mitglieder Heinz Petring, Reinhard Bollhorst, Pascal Spreen und André Richter während ihrer jeweiligen Regentenzeit, hatten sie sich doch beim Schießen um den Kreisschützenkönig gegen die übrigen Bewerber aus dem Altkreis Lübbecke durchsetzen können. Nicht weniger erfreuten uns auch die Schießleistungen unser Königinnen beim Kreisköniginnenschießen in Offelten. Rebecca Spreen, Heike Kahmeier (geb. Spreen), Marlis Rümke und Erika Reinking durften sich jeweils „Königin der Königinnen“ nennen.